Antsiranana (Diego-Suarez)

Antsiranana is the northernmost city of Madagascar, and beyond Antsiranana, there is only the Cap d´Ambre, the northern tip of the island. Its Malagasy name means port, and that is quite a striking name. The bay of Antsiranana is encircled by mountains and is said to be the largest natural port on earth, with a narrow connection to the Indian Ocean on the north-eastern side of the bay. The city is also called Diego-Suarez, a name that refers to a cruel Portuguese conqueror of the 16th century who has made a name for himself through looting and rape. Since 1885, the French supported a military stronghold at Antsiranana which was under the rule of the Vichy regime during World War II, making it a possible base for the Japanese navy. For that reason, the Allies attacked and seized the base in 1942.

Antsiranana ist die nördlichste Stadt Madagaskars, und jenseits davon folgt bloß noch das Cap d´Ambre, die Nordspitze der Insel. Der madegassische Name bedeutet Hafen, und das ist eine durchaus treffende Bezeichnung. Denn die ringförmig von Bergen eingeschlossene Bucht von Antsiranana gilt als der weltgrößte natürliche Hafen, mit einer schmalen Verbindung zum Indischen Ozean auf der nordöstlichen Seite. Der bis heute gebräuchliche Zweitname verweist dagegen auf einen grausamen portugiesischen Eroberer des 16. Jahrhunderts, der sich vor allem durch Plünderungen und Vergewaltigungen einen Namen gemacht hatte. Seit 1885 unterhielten die Franzosen dort einen Militärstützpunkt, der während des 2. Weltkriegs unter Kontrolle des Vichy-Regimes stand und der japanischen Kriegsmarine eine Anlaufstelle bieten konnte. Aus diesem Grund haben die Alliierten 1942 den Stützpunkt angegriffen und eingenommen.

Around 80.000 people inhabit modern day Antsiranana, and the ethnical mixture seems to be quite cosmopolitan, even for Malagasy standards. This has surely something to do with the city’s history as a port. Arabs, Creoles, Chinese, Indians, people from Comoros, Africans, they all live together in that remote city, 1.200 kilometres on gruesome roads away from Antananarivo. Even though there are always strong winds blowing, with an occasional cyclone passing by, the atmosphere during the daytime is a lazy one. Only at night, the streets become more vivid with the bars and restaurants filling up.

Das moderne Antsiranana hat etwa 80.000 Einwohner, deren Mischung selbst für madegassische Verhältnisse äußerst kosmopolitisch ist, was sicherlich der vom Hafen geprägten Geschichte des Ortes geschuldet ist. Araber, Kreolen, Chinesen, Inder, Komoren, Afrikaner, sie alle leben gemeinsam in der entlegenen Stadt, 1.200 Kilometer auf fürchterlichen Straßen von Antananarivo entfernt. Aber auch wenn der Wind das gesamte Jahr über stürmisch über die Stadt hinwegfegt und regelmäßig ein Zyklon vorüberzieht, ist die Atmosphäre in der Stadt tagsüber eher eine gemächliche. Nur der ausufernde Markt versprüht die typische Hektik. Erst am Abend wird es lebhafter, wenn sich die vielen Bars und Lokalitäten ebenso wie die Straßen mit Menschen füllen.

In the bay lies Nosy Lonja, the “sugar loaf” of Antsiranana, which is a sacred island only to be entered by dedicated persons on special occasions. White Vazahs are generally no dedicated persons. But we were blessed by stunning views of the island and the beach from our wonderful Hotel Sanjeela at Plage Coco east of the town. Every morning, the locals came together on that beach to carry out ritual ablutions. Because of low tide, the sea is still shallow at that time of the day during southern summer (austral summer), exposing a few hundred metres of additional beach as well as small patches of mangroves.

In der Bucht vor der Stadt liegt Nosy Lonja, der „Zuckerhut“ Antsirananas, eine heilige Insel, die nur zu bestimmten Anlässen von geweihten Personen betreten werden darf – von weißen Vazah schon mal gar nicht. Vom traumhaften Hotel Sanjeela am Plage Coco östlich der Stadt hatten wir dafür eine umso besseren Blick auf die Insel und den Strand, an dem sich morgens die Einheimischen versammelten, um sich zu einer rituellen Waschung ins Meer zu begeben. Das ist um dieser Uhrzeit noch flach, da die Gezeiten im Südsommer nachts einige Hundert Meter Strand sowie kleinere Mangrovenfelder freilegen.

7 Gedanken zu “Antsiranana (Diego-Suarez)

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