Mozambique Channel – Der Kanal von Mosambik

Besides sharks, huge rays, and African skates as well as Orcas, there are many humpback whales in surrounding seas of Madagascar. In southern winter, they move from the Antarctic sea into the warmer water of subtropics to give birth to their calves. They need the warmer water to prevent a shock of hypothermia that could kill the new-born. Especially the bays in the north – like Baie d´Antongil, northeastern Madagascar – are perfect birthplaces because of shallow murky water and a lot of reefs, all of which help keeping the calves safe from predators like bull sharks.

The Mozambique Channel is part of the Indian Ocean and located between Madagascar and Mozambique. It is 1.600 km from north to south and 420 km to 1.000 km wide with a maximum depth of 3.292 m. There is a warm current flowing southward off the South African coast. The southwestern coast of Madagascar is flanked by 200 km of coral reef that reaches from south of Toliara (Tuléar) up to Morombe. The water between the reef and the long beautiful beaches is shallow, quiet and has tidal amplitude. It´s the home of the Vezo nautic nomads. If you want to see the humpbacks, then you have to go on a – in some cases even scientifically monitored – Whale Watching Safari. But that also means that you´re going in a small boat, which first has to cross the breakers right at the reef before reaching the deeper and also rougher seas out there on the Mozambique Channel. If you´ve getting used to getting thrown around and being lifted all the time, you might be lucky to spot a spout of a whale in the far distance.

Then the chase begins. The experienced boatsmen calculate the directions of each the whales and how the boat could best catch up with them, and off it goes. If you´re very lucky, you´ll get a hit – but most of the time it´s a miss. You´re definitely going to see lot of them – in the far distance, out of the corner of your eye, only a spout or just behind another boat. Nevertheless, it is a fascinating encounter when you get this tiny glimpse of their eyes just before diving off again, when you notice the scars on their massive backs, when you see the water sparkling while dripping of their fluke. But you won´t get a decent picture for sure, because you can´t stand right, your knees are wobbling around like melting wine-gums, there ain´t a thing to lean on or hold on to it, and you only got two to five seconds to spot them when coming up, taking a breath and then plunging in again, while you are fiddling about with your 300mm tele-lens, shooting with the autofocus completely misaligned and all you can guess on the photo afterwards is the color blue – either water or sky.


Neben Haien, großen Seerochen, Afrikanischen Rochen und Schwertwalen zählen auch Buckelwale zu den – zumindest temporären – Bewohnern der Gewässer um Madagaskar. Im Südwinter kommen sie aus der Antarktischen See ins warme Wasser der Subtropen, um dort ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen, da in den winterlichen Gewässern der Antarktis die Jungen den Kälteschock bei der Geburt nicht verkraften können. Besonders beliebte Geburtsorte sind die Buchten im Norden – etwa die Baie d´Antongil an der Nordostküste Madagaskars, wo seichteres, trübes Wasser und vorgelagerten Riffe die Kälber vor Räubern wie Bullenhaien schützen.

Der Kanal von Mosambik ist Teil des Indischen Ozeans und erstreckt sich zwischen Madagaskar und Mosambik etwa 1.600 km von Nord nach Süd und ist zwischen 420 km und 1.000 km breit bei einer maximalen Tiefe von 3.292 m. Ein warmer Strom fließt in südlicher Richtung durch den Kanal und bis vor die südafrikanische Küste. An der Südwestküste Madagaskars zieht sich ein 200 Kilometer langes, vorgelagertes Riff südlich von Toliara (Tuléar) bis hinauf nach Morombe. Zwischen dem Riff und den schier endlosen, traumhaften Stränden ist das Wasser seichter, ruhig und unterliegt der Gezeitenströmung. Das ist das Reich der Vezo Seenomaden. Wenn man die Buckelwale in ihrem Element erleben möchte, muss man auf eine – teilweise sogar der wissenschaftlichen Überwachung dienende – Wal-Safari gehen. Aber das bedeutet auch, dass man in einem winzigen Boot mit Außenbordmotor erst einmal die Brandung am vorgelagerten Riff durchbrechen muss, bevor man in das tiefere und rauere Wasser draußen im Kanal von Mosambik gelangt. Hat man sich daran gewöhnt, fortwährend herumgeworfen zu werden, während es in der Schiffsschaukel gleichzeitig kontinuierlich auf und ab geht, hat man vielleicht das Glück, in der Ferne eine Fontäne zu entdecken.

Dann beginnt die Hatz! Die erfahrenen Bootsmänner schätzen den Weg des Wales ab und versuchen, den bestmöglichen für das Boot zu berechnen, um den des Wales zu kreuzen. Dann geht´s los, und wenn man viel Glück hat, wird es ein Treffer, meist jedoch ein Schlag ins Wasser! Man wird in jedem Fall viele Buckelwale sehen – in der Ferne, aus dem Augenwinkel, eine Fontäne oder genau hinter einem anderen Boot. Nichtsdestotrotz bleibt es eine faszinierende Begegnung, wenn man diesen einen, kurzen Moment bekommt und in die Augen des Wals blickt, bevor der wieder abtaucht, wenn man die Narben auf den massiven Rücken entdeckt, wenn man das Wasser im Sonnenlicht glänzen sieht, während es die riesige Schwanzflosse hinabfließt. Aber man bekommt in keinem Fall ein anständiges Bild, weil man einfach nicht ruhig stehen kann, die Knie sind aus Gummi, es gibt nichts, wo man sich dagegen lehnen oder festhalten könnte, und man hat nicht mehr als zwei bis fünf Sekunden während der der Wal auftaucht, atmet und wieder abtaucht, während man selbst hektisch mit einem 300mm Tele rumfummelt, kräftig draufhält und erst hinterher auf den Bildern bemerkt, dass die eine Nanosekunde, in der der Wal kurz im Bereich der Autofokusmesspunkte gewesen ist, nicht ausgereicht hat, um auch korrekt scharfzustellen. Alles, was sich hinterher erahnen lässt, ist blau – also Meer oder Himmel.

9 Gedanken zu “Mozambique Channel – Der Kanal von Mosambik

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