Mutomboko – War dance of the Luba-Lunda – Kriegstanz der Luba-Lunda

As a westerner, being part of Mutomboko ceremony seems to be an entire series of puzzling moments, but if you think hard enough, you will recognize striking similarities to our own societies. Not that the bewilderment would go away.

Als Europäer an der Mutomboko-Zeremonie teilzunehmen, heißt, sich einer ganzen Reihe von verwirrenden Erfahrungen auszusetzen. Wenn man aber genau beobachtet und genau darüber nachdenkt, entdeckt man letztlich viele Parallelen zu unseren westlichen Gesellschaften. Was nicht heißt, das die Verwirrung verschwinden würde!

And it all starts with names. Mwansabombwe, a small village in Zambia´s north-eastern Luapula Province right at the border to DRC, is a good example. You won´t find that place on any map, all you find is Kazembe. Even the Zambian postal service uses the name Kazembe, but Kazembe is not the name of the place, and the locals seem to know this. Kazembe is a title and harks back to the eponymous Luba-Lunda state; Mwata means chief or king. The Luba-Lunda empire consists of three states: Lunda state in the west in what is southern DRC and northeastern Angola today; Luba state in the north in today´s central DRC, and the later Kazembe state in the east in today´s southern DRC and northern Zambia in the valley of the Luapula river, the Congo´s headstream.

Und die Verwirrung beginnt schon bei den Namen! Mwansabombwe, ein kleines Dorf in Sambias nordöstlicher Luapula-Provinz an der Grenze zum Kongo, ist ein gutes Beispiel dafür. Man findet diesen Namen auf keiner Landkarte, sondern immer nur Kazembe. Selbst die sambische Post verwendet den Namen Kazembe, obwohl Kazembe keine Ortsbezeichnung ist, und zumindest die Einheimischen wissen das auch. Kazembe ist ein Titel und geht zurück auf einen Staat des Luba-Lunda-Reiches; und Mwata meint Herrscher und König. Das Luba-Lunda-Reich bestand aus insgesamt drei Staaten: dem Lunda-Staat im Westen im heutigen Südwest-Kongo sowie im Norden Angolas, dem Luba-Staat im heutigen Zentral-Kongo und dem jüngeren Kazembe-Staat im Osten im Süd-Kongo sowie im Nordwesten Sambias im Tal des Luapula, eines Quellflusses des Kongo.

Mutomboko is based on an old tradition, but the meaning has changed. Once, Mutomboko was a true war dance, symbolizing the battles that had been fought and the victories that had been won, and that they could conquer any land they wished to. It was clearly some sort of encouragement held before battles. Today´s Mutomboko celebrates the conquest of Luapula valley by the Lunda people either in the first half of the 20th century or considerably earlier – that depends on who you ask. It is an important event for thousands and thousands Luba-Lunda from all over the country, the opportunity to worship the ancestors. They even come from nearby DR Congo – some of them afoot. And then it´s a two-day exhibition of dances, rhythms, chanting and music, spiced with ancient rituals frenetically accompanied by thousands of enthusiastic and rather often drunk people.

Mutomboko ist eine sehr alte Zeremonie, aber die Bedeutung hat sich im Laufe der Zeit grundlegend geändert. Einst war die Mutomboko ein echter Kriegstanz, ein Symbol für die geschlagenen Schlachten, die errungenen Siege und dafür, dass sie jedes Stück Land und jedes Reich erobern können, das ihnen gefällt. In früheren Zeiten hatte das den Charakter einer Ermutigung, einer Aufforderung, die vor Eroberungen abgehalten wurde. Die heutige Mutomboko, die seit Mitte des 20. Jahrhunderts wieder praktiziert wird, feiert die Eroberung des Luapula-Tals entweder in der ersten Hälftes 20. Jahrhunderts oder bedeutend früher – das kommt darauf an, wen man fragt. Es ist das wichtigste kulturelle Ereignis des Jahres für zig Tausende überall aus dem Land, die die Gelegenheit nutzen, den Vorfahren die Ehre zu erweisen. Auch aus dem nahen Kongo kommen sie nach Mwansabombwe zur Mutomboko – mancher sogar zu Fuß. Dann feiern sie alle ein zweitägiges Fest mit Tänzen, afrikanischen Rhythmen, Gesang und Musik, gewürzt durch alte Rituale, die von den Tausenden, von denen nicht wenige betrunken sind, frenetisch begleitet werden.

It all starts on the Friday of the last weekend in July. Not long after sunrise people start gathering in front of the royal compound, while members of the royal family arrive in classy 4×4 vehicles as well as policemen on not so classy ones – like on the back of a truck. When Chief Mwata Kazembe XIX whose real name is Paul Mpemba Kaniembo is ready, the procedure begins. The Royal Band starts drumming on holy drums like Inkumfi, the biggest drum and the leader, Amalimba, a Xylophone, Itumba, Icibitiko and Sensele – all three of them similar to congas.

Die Mutomboko Zeremonie beginnt stets am Freitagmorgen des letzten Juli-Wochenendes. Nicht lange nach Sonnenaufgang kommen die ersten Menschen vor dem Eingang zum Palast-Bereich zusammen, während nach und nach Mitglieder der königlichen Familie in gediegenen Allrad-Fahrzeugen und Polizisten, weniger gediegen, auf den Ladeflächen von LKWs eintreffen. Wenn dann Chief Mwata Kazembe XIX, dessen bürgerlicher Name Paul Mpemba Kaniembo ist, das Zeichen gibt, kann Mutomboko offiziell beginnen. Dazu spielt die königliche Band auf heiligen Trommeln wie Inkumfi, die größte Trommel und der “Anführer”, Amalimba, eine Art Xylophon, sowie Itumba, Icibitiko und Sensele – alle drei sind den Congas ähnlich.

Accredited photographers as well as guests and tourists enjoy the same honour of gaining access to the royal compound surrounding the two-story house that is the Royal Palace, like members of the royal family, sub-chiefs from all around or the chief´s counsellors. Then, the doors to the compound are opened every now and then to give way to delegations of women from 16 villages to the sound of the holy drums. One group after the other parades into the compound, bringing buckets full of self-brewed beer made of millet. They pour the beer into barrels, one for each village, while dancing and singing in a boisterous mood. That takes quite some time, but in the end the “Groupe d´Animation Cent pour cent” from Lubumbashi in the neighbouring DRC starts making music and dancing. We learned later that they´re a kind of signal because their shows are always followed by the appearance of Chief Mwata Kazembe.

Akkreditierte Fotografen und Gäste wie Touristen erhalten wie die Mitglieder der königlichen Familie, Chiefs aus anderen Gegenden oder die Berater von Chief Mwata Kazembe Zutritt zum Hof des Palastes, der eigentlich bloß ein Haus mit einem zweiten Stockwerk ist. Dann öffnen sich in regelmäßigen Abständen die Tore, und herein paradieren 16 Abordnungen von Frauen aus 16 Dörfern, die in Eimern auf ihren Köpfen Hirsebier bringen, das sie – nach Dörfern getrennt – in große Fässer schütten. Dabei singen und tanzen sie ausgelassen zum Klang der heiligen Trommeln, was einige Zeit in Anspruch nimmt. Aber irgendwann nimmt die “Groupe d´Animation Cent pour cent” aus Lubumbashi im benachbarten Kongo den Hof im Sturm, mit heißen Rhythmen und schweißtreibendem Tanz. Später stellten wir fest, dass die Gruppe eine Art roten Faden durch beide Tage der Mutomboko darstellte. Denn stets erschien nach ihrem Auftritt Chief Mwata persönlich.

Afterwards, a massive convoy goes north close to the Mofwe lagoon to the Battleground of Ketele where it is said that the Lunda have first inhabited Luapula valley. Literally all vehicles are used as part of the convoy, but there still are many people who have never experienced this part of the ceremony, because they had no car or couldn´t find a free seat anywhere. It is dry and dusty up there where Chief Mwata and his entourage, all dressed in white cloths, visit several sacred places where he throws grains in all four cardinal directions. Subsequently, they set the surrounding grassland on fire with their muzzleloaders, before dancing starts again. Mwata Kazembe and his entourage watch the dances from a Gazebo, a small reed hut, decently shaded, while his followers and the dancers are out in the glowing midday sun, plus fire.

Danach geht es im großen Konvoi Richtung Norden zur Mofwe Lagune und dem Kettele Schlachtfeld, in dessen Nähe das Tal von den Lunda in Besitz genommen worden sein soll. Jedes verfügbare Fahrzeug muss als Transportmittel für den Konvoi herhalten, und trotzdem gibt es viele Menschen, die noch nie an diesem Teil der Zeremonie teilnehmen konnten, weil sie selbst kein Auto besitzen und keinen freien Mitfahrplatz finden konnten. Es ist trocken und staubig dort, wo Chief Mwata Kazembe und sein Gefolge – ganz in weiße Tücher und Kleidung gehüllt – verschiedene heilige Orte aufsuchen, an denen Erde in alle vier Windrichtungen geworfen wird, um zu zeigen, dass sie jedes Stück Land und jedes Reich erobern können, das ihnen gefällt. Dann setzen sie mit Schüssen aus historischen Vorderladern das umliegende Grasland in Feuer, bevor erneut die königliche Band und die Tänzer den Ton angeben. Mwata Kazembe und sein Gefolge verfolgen die Tänze aus dem Schatten eines Gazebo, einer kleinen, riedgedeckten Hütte, während seine Anhänger und die Tänzer draußen in der Gluthitze der Mittagssonne inklusive Feuer langsam durchgaren.

After the last dance, everyone drives back for the afternoon show called Mutentamo in front of the Chief´s palace, where subchiefs are re-installed, and dancers and musicians are giving their best to impress Chief Mwata Kazembe. When darkness sets in, the grand drinking bout starts only few meters from the palace along Mwansabombwe´s main road.

Am Nachmittag folgt schließlich noch das Mutentamo vor dem Palastgelände. Dabei können neue Chiefs ernannt oder Ehrungen vorgenommen werden, immer wieder unterbrochen von Musik und Tanz verschiedenster Gruppen, die alle ihr Bestes geben, um Chief Mwata Kazembe zu beeindrucken. Im Anschluss, wenn die Nacht hereinbricht, startet schließlich das große Saufgelage wenige Meter vom Palast entfernt entlang der Hauptstraße Mwansabombwes.

A few minutes after sunset, the arena has fallen silent. There is hardly any noise by the crowd – at least 1.000 people. They are all exhausted, tired of two days of celebration, and so are the policemen and soldiers, many of them being sent on trucks from Lusaka all the way up to Mwansabombwe to secure the ceremony. And drunk of course. Especially young men seem to cultivate the ambition of drinking beer for the at least 36 hours of Mutomboko.

Nur wenige Minuten nach Sonnenuntergang herrscht eine nervöse Stille in der Arena. Die Menge – mindestens 1000 Menschen – harrt beinahe geräuschlos der Dinge, die noch folgen würden. Alle sind sie erschöpft, ermüdet von zwei Tagen Feiern. Genau wie die Polizisten und Soldaten, von denen viele den langen Weg von Lusaka in den Nordosten Sambias nach Mwansabombwe auf LKWs auf sich nehmen mussten, um während der Zeremonie für Sicherheit zu sorgen. Im Gegensatz zu den Polizisten und Soldaten sind viele der feiernden Zivilisten betrunken. Besonders junge Männer versuchen, mindestens die 36 Stunden der Mutomboko ohne Pause durchzutrinken.

We had been in the arena for hours, watching a performance of the Karate Kids of neighboring Kazembe Orphanage run by Thomas and Amy Morrow from the U.S.; witnessing the failure of Mwansabombwe´s strongest man because the handles made of rope, attached to yellow plastic cans full of water were too thin; watching amazing dances in the mind-blowing heat of the relentless African sun and listening to a campaign speech by Vice President Inonge Mutukwa Wina who had been flown in into a community without running water or sanitation, escorted by four helicopters. Although reigning Chief Mwata Kazembe had prohibited any campaigning referring to the upcoming presidential election during the two days of the Mutumboko ceremony and several people had been asked to take off their Edgar Lungu (the later officially re-elected President of Zambia) shirts or chitenge (the colorful African cloths), Inonge Mutukwa Wina has donated to the people an epic of “Look-what-we´ve-done”. “We´ve given you the orphanage” must have been the funniest part of it. In the end, four or five people clapped their hands vaguely, astray. Then, the Vice President rushed out of the arena after no more than two hours being there, but long enough to listen to Chief Mwata´s speech, held by a spokesman prior to the Vice President´s speech. And Chief Mwata Kazembe was not so much pleased with the government´s efforts to develop the district properly.

Wir waren bereits seit Stunden in der Arena, während der wir zuerst eine Demonstration der Karate-Kids vom benachbarten Kazembe Waisenhaus, das von den Amerikanern Thomas und Amy Morrow betrieben wird, hatten miterleben dürfen; gefolgt vom Scheitern des stärksten Mannes von Mwansabombwe, weil die mit Wasser gefüllten, gelben Plastikkanister, die er schleppen sollte, an lächerlich dünnen Kordeln befestigt waren; wir waren Zeugen unvergesslicher Tanzdarbietungen in der Gluthitze der erbarmungslosen afrikanischen Sonne geworden und in den Genuss einer Wahlkampfrede durch Vize-Präsidentin Inonge Mutukwa Wina gekommen, die dafür mit insgesamt vier Helikoptern in ein Dorf ohne fließendes Wasser und Kanalisation eingeflogen worden war. Obwohl der amtierende Chief Mwata Kazembe jede Form von Wahlkampf oder Politik in Bezug auf die wenig später stattfindende Präsidentschaftswahl während der Tage der Zeremonie untersagt hatte und immer wieder Menschen zum Ablegen eines Edgar Lungu (inzwischen der wiedergewählte Präsident Sambias) T-Shirts oder Chitenge (die farbenfrohen afrikanischen Stoffe) aufgefordert worden waren, hatte uns Inonge Mutukwa Wina ein gewaltiges Epos der Regierungs-Verdienste zukommen lassen. „Wir haben euch das Waisenhaus geschenkt“, war vermutlich ihre beste Pointe. Anschließend eilte die Vize-Präsidentin aus der Arena, kaum zwei Stunden, nachdem ihr Hubschrauber in einer gewaltigen Staubwolke gelandet war. Zumindest hatte sie der Rede des Chief Mwata zuhören müssen, die, direkt vor ihrer, von einem Sprecher gehalten worden war. Und Chief Mwata Kazembe war keineswegs von den Erfolgen der amtierenden Regierung, die Provinz nachhaltig zu entwickeln, überzeugt oder zufrieden gewesen.

Saturday is the main day of Mutomboko and again, it starts off with waiting for Chief Mwata Kazembe in front of his palace. When the “Groupe d´Animation Cent pour cent” finally appears, we know that the waiting is coming to an end. Porters carry food when Mwata Kazembe leaves his house. Outside on the back of the royal compound, he starts crawling, surrounded by his entourage as well as dozens of policemen. Thousands of people fill every space between huge Myambo trees, giving the only shade in the heat just before noon. The moment people can actually see the Chief or at least his entourage moving slowly forward like a caterpillar, creating a human fence around Mwata Kazembe, everyone starts running, pushing, yelling. Myriads of cell phones are stretched in the Chief´s direction, dust everywhere, police with guns, and the crowd half drunk, half hysterical.

Der Samstag ist der Haupttag der Mutomboko und beginnt im Palasthof. Irgendwann erscheint die “Groupe d´Animation Cent pour cent”, und wir wissen, dass das Warten dann ein Ende hat. Gemüse, Mais, Cassava werden vorübergetragen, als Mwata Kazembe endlich sein Haus verlässt. Es geht durch den Hinterausgang des königlichen Anwesens, wo der Chief auf alle Viere geht und zu kriechen beginnt. Tausende füllen den Platz zwischen großen, alten Myambo-Bäumen, die kurz vor Mittag den einzigen Schatten spenden. In dem Augenblick, in dem die Menschen den Chief oder sein sich wie eine Raupe vorwärts mäanderndes Gefolge, die ein menschliches Schutzschild bilden, sehen, fangen alle gleichzeitig an zu rennen, zu schreien, zu drängeln und zu schubsen. Eine gefühlte Million Handys werden in die Richtung des Chiefs gestreckt, überall ist Staub, Polizei mit Pistolen und Gewehren, und die Menge ist halb hysterisch, halb betrunken.

As a tribute to the ancestors, Chief Mwata Kazembe crawls to a sacred place, a circle of branches and wood forming an enclosure under one of the trees and around its stem. Mwata Kazembe and representatives of 18 clans gather around the stem, receiving blessings from the ancestors, symbolized by white clay they smear on their foreheads and arms. And on it goes to another Myambo tree and another enclosure, where there are the bones of eight hippos, but in the past there used to be bones of different other animals – probably during times when animals like lions, elephants or zebras still existed in Luapula province. There, Mwata gives blessings to the animals, before they all proceed down to Ngona River where he pours food in the water as a sacrifice to two brothers that had been drowned at this place for revealing a salt deposit. There is a second so called shrine like this, where Mwata goes next and again, donates food. In the end he gets carried back to the palace on the backs of his followers. That means no less than pure mayhem with thousands stomping through people´s gardens, cheering, screaming, chanting.

Als ein Tribut an die Ahnen legt Mwata Kazembe den Weg zu einem heiligen Ort, einer Einfriedung aus geflochtenen Ästen rund um den Stamm eines Myambo-Baums, kriechend zurück. Er und die Repräsentanten von 18 weiteren Clans erhalten dort den Segen der Ahnen, symbolisiert durch Zeichen aus weißem Ton, den sie sich auf die Stirn und die Arme reiben. Und schon geht es weiter zum nächsten Myambo-Baum, der nächsten Einfriedung, wo die Knochen von acht Flusspferden warten. Früher gehörten auch die Gebeine anderer Tiere zum Heiligtum, aber das war in einer Zeit, in denen Tiere wie Löwen, Elefanten und Zebras im Luapula-Tal überhaupt noch existierten. Auf jeden Fall segnet Mwata dort die Tiere, bevor es ein paar Meter weiter zum Ngona-Fluss geht, wo er die mitgebrachten Nahrungsmittel hineinwerfen lässt als ein Opfer für zwei Brüder, die an diesem Ort ertränkt worden waren, weil sie ein Salzvorkommen verraten hatten. Es gibt einen zweiten solchen „Schrein“, an dem sich das Ritual wiederholt. Am Ende tragen ihn seine Anhänger auf ihren Schultern zurück zum Palast, was nicht weniger als pures Chaos bedeutet, mit Tausenden, die durch fremder Leute Gärten stapfen – jubelnd, schreiend, singend.

While people are entertained by the landing of two helicopters (the other two stayed in the air), one of which carried the Vice President of Zambia, on a sports field just outside the village, Chief Mwata Kazembe prepares for the final stage, Mutomboko itself. They slaughter a goat when he is leaving the compound again, then a group of bearers carries Mwata Kazembe, in his traditional outfit and with the talking drum only the Chief is allowed to play, in his royal hammock, the Muselo, all the way through Mwansabombwe to the arena some 2.5 kilometres away. There he starts to play the talking drum before watching the last dances from his throne.

Während die Massen durch die Landung zweier Hubschrauber (die anderen beiden blieben in der Luft), von denen einer die Vize-Präsidentin trug, auf einem Sportplatz außerhalb des Dorfes unterhalten wurden, bereitete sich Chief Mwata Kazembe auf das große Finale, den Mutomboko selbst, vor. Als er das königliche Anwesen erneut verlässt, schlachten sie am Tor eine Ziege. Schließlich wird er in seiner traditionellen Tracht mit der „sprechende Trommel“, die nur er spielen darf, von Trägern in der königlichen Hängematte, der Muselo, den ganzen Weg durch Mwansabombwe bis zur Arena etwa 2,5 Kilometer entfernt gebracht. Dort beobachtet er die letzten Tänze des Festes von seinem mächtigen Holzthron aus.

Finally, that eerie silence emerged, and shortly after some dances by members of the royal family, he himself appears in the centre of the arena, Chief Mwata Kazembe XIX. In the obscurely glowing light just after sunset, he dances the Mutomboko in his Mukonso, the three-colored Lunda skirt, with sword (Ipoko) and axe (Imbafi) and Ingala ya kalongwe, the traditional head-dress. It is a danced play or a playful dance with enemies being defeated and foreign land being conquered. Then he runs his sword into the ground, throwing dirt in all cardinal directions before pointing Ipoko to the sky. He can conquer any land he wishes, except for God. The crowd closes in around him, and then he is gone, washed away by his followers. Carried back to the palace, from where Paul Mpemba Kaniembo is working and fighting for his people, waiting for the promises of the government in faraway Lusaka to come true. At least the Vice President had given him a tractor as a gift!

Und irgendwann war dann diese merkwürdige Stille, in der deutlich Anspannung auszumachen war, in die Arena gekrochen. Nach Tänzen von Mitgliedern der königlichen Familie erscheint endlich Chief Mwata Kazembe XIX selbst im Mittelpunkt der Arena und der gebündelten Aufmerksamkeit. Im trübe glänzenden Licht kurz nach Sonnenuntergang tanzt er den Mutomboko in seinem Mukonso, dem dreifarbigen Lunda-Rock, mit Schwert (Ipoko) und Axt (Imbafi) und Ingala ya kalongwe, der traditionellen Kopfbedeckung. Es ist ein tänzerisches Schauspiel oder ein schauspielender Tanz mit Feinden, die besiegt, und fremden Land, das erobert wird. Am Ende rammt er das Schwert in den Boden und schleudert Dreck in alle vier Himmelsrichtungen, bevor er Ipoko gen Himmel richtet. Er kann alles erobern, was er möchte, außer Gott. Dann schließt sich die Menge um ihn, und er ist weg, davongespült von seinen Anhängern. Auf Schultern zurückgetragen zum Palast, wo Paul Mpemba Kaniembo für seine Anhänger kämpft und arbeitet und darauf wartet, dass die Regierung im weit entfernten Lusaka endlich ihre Versprechen einhält. Doch immerhin hat die Vize-Präsidentim ihm einen Traktor geschenkt!

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