
If you are looking for a last unspoilt piece of paradise, it is unavoidable to come across Bobangira, even though there are only few people right now who know about that place. The local residents for sure, some expats, and a few adventurous travellers who came upon the name accidentally and were open enough to ask for a chance to go there, just like in our case. While hiking in the rainforest of Marojejy mountains, we were told about Bobangira by our guide Yockno, the president of the regional guide´s association. And instead of staying in the montane forests and visiting Anjanaharibe-Sud Special Reserve south of Marojejy National Park, we decided to give Bobangira a try.
Wenn man nach einem der letzten, noch unberührten Stücke des Paradieses sucht, muss man unweigerlich in Bobangira landen, auch wenn aktuell nur wenige Menschen überhaupt von dessen Existenz wissen. Die Einheimischen natürlich, ein paar Auswanderer und wenige abenteuerlustige Reisende, die spontan genug waren, die Gelegenheit zu ergreifen, dorthin zu gelangen, wie in unserem Fall. Während wir im Regenwald der Marojejy-Berge unterwegs waren, hatte uns unser Guide Yockno, Vorsitzender der regionalen Guide´s Association, von Bobangira vorgeschwärmt, so dass wir beschlossen, dorthin zu fahren, anstatt weiter in den Bergregenwäldern zu bleiben und das Anjanaharibe-Sud Spezialreservat südlich des Marojejy Nationalparks zu besuchen.



Bobangira is situated between Sambava to the south and Vohemar to the north around 50 kilometres from the latter, and it protects 23 ha of lowland rainforest right at the shore of the Indian Ocean. It belongs to Bruno Lee, a Taiwanese-born and Sambava-based entrepreneur, owner of Mimi Hotel & Restaurant and a passionate photographer with a decent love for the local flora and fauna. His family also owns vanilla plantations in the same forest right next to Bobangira, where they practice a sustainable way of vanilla production, only clearing the undergrowth without chopping half of the forest like it is usually done to give way to more vanilla plants. Bobangira is virtually a small patch of untouched wilderness with a long stretch of pristine beach where tents are pitched for the rare visitors.
Bobangira liegt zwischen Sambava im Süden und Vohemar im Norden, ungefähr 50 Kilometer südlich von letzterem, und umfasst 23 Hektar Tiefland-Regenwald direkt am Indischen Ozean. Es gehört Bruno Lee, einem taiwanesisch-stämmigen und in Sambava lebenden Unternehmer, Besitzer von Mimi Hotel & Restaurant und passionierter Fotograf mit einer unbändigen Liebe zur heimischen Flora und Fauna. Der Familie gehören außerdem Vanille-Pflanzungen im selben Wald in direkter Nachbarschaft zu Bobangira, wo man eine nachhaltige Vanille-Produktion praktiziert, bei der nur das Unterholz geräumt wird, ohne die Hälfte der Bäume für mehr Vanille-Pflanzen zu fällen, wie das üblicherweise der Fall ist. Bobangira ist letztlich ein schmaler Streifen unberührter Wildnis mit langen, naturbelassenen Stränden, an denen Zelte für die seltenen Besucher errichtet werden.

But before you can stick your toes into the warm sand of Bobangira beach, you first need to cover those 17 Kilometres from Analovana at the already mediocre RN5a to the shore. That is the challenge which includes a serious river crossing. And even though there are multiple options to choose from, none of them is fast, or comfortable, or easy. You can go by ox cart because Zebus make the main traffic on that rudimentary dirt road, accompanied by occasional motorbike taxis, the second option, which represent the common public transport between the small vanilla growing villages in and along the forests. A hybrid solution would be to go by motor taxi and get your stuff delivered by a zebu cart, along with food, water, and everything you need for your stay. You might even walk those manageable 17 kilometres. The boldest and probably even reckless way is to go by 4×4, and that was the way Monsieur Bruno had chosen, but he had been clever enough to take a borrowed car, not his own. Nevertheless, at the end neither the car nor the passengers will look or even feel the same as in the beginning of the trip.
Bevor man jedoch die Zehen in den warmen Sand von Bobangira stecken kann, muss man erst einmal die 17 Kilometer von Analovana an der bereits eher mittelmäßigen RN5a bis zur Küste überwinden. Und das ist die Herausforderung, die unter anderem eine Flussdurchquerung beinhaltet. Obwohl man dafür zahlreiche Optionen hat, ist leider keine davon schnell, komfortabel oder leicht. Man kann einen Zebu-Karren nehmen, die für den Hauptverkehr auf der rudimentären Piste verantwortlich zeichnen, neben gelegentlichen Motorrad-Taxis, die Option zwei darstellen und den Personenverkehr zwischen den kleinen Vanille produzierenden Siedlungen im und am Wald übernehmen. Die Hybrid-Lösung wäre, selbst ein Motorrad-Taxi zu nehmen und das Gepäck, Essen, Wasser und was sonst noch für den Aufenthalt benötigt wird mit dem Zebu-Karren bringen zu lassen. Wenn man will, kann man diese überschaubaren 17 Kilometer auch laufen. Die kühnste und vermutlich halsbrecherischste Option ist sicherlich die Fahrt im Auto, natürlich mit Allradantrieb, und die hatte Monsieur Bruno ausgesucht, wobei er clever genug war, dafür ein geliehenes Fahrzeug zu nehmen und nicht sein eigenes. Denn am Ende des Weges sehen weder Auto noch Passagiere so aus wie zu Beginn, und sie fühlen sich auch nicht so.












The reward is truly unspoilt nature with a forest which is a hotspot for biodiversity, where evolution had worked overtime. Spiders like the net-casting spider or Darwin’s bark spider that weaves the biggest and strongest webs on the planet, chameleons small enough to fit on your fingernail, geckos like the incredible Leaf-tailed Gecko, birds like the Madagascar Paradise flycatcher, mouse lemurs, humpback whale mothers with their calves playing only 100 metres offshore, there is hardly anything you won´t find at Bobangira. And it is all presented well-organized by Monsieur Bruno and his team consisting of National Park guides, a cook from his hotel in Sambava as well as the world´s best Rallye driver who can fix the car in no time for destroying it again on the way back. But to be honest, you don´t want to go back if you have already been there once. Because in the adjoining forest areas owned by farmers from the villages, there is jolly logging going on to create more space for more profitable vanilla, so in a couple of years there might be no piece of paradise left anymore.
Belohnt wird man dann aber durch tatsächlich unberührte Natur, mit einem Wald, der für sich schon ein Hotspot der Biodiversität ist, an dem die Evolution scheinbar Überstunden gemacht hat. Ob Spinnen wie die Kescherspinne oder die Rindenspinne, die die größten und stärksten Netze der Welt spinnt, ob Chamäleons, die auf einem Fingernagel Platz finden, oder Geckos wie der sagenhafte Blattschwanzgecko, ob Vögel wie der Madagaskar Paradiesschnäpper, Mausmakis oder Buckelwal-Mütter, die mit ihren neugeborenen Kälbern nur 100 Meter vom Strand entfernt spielen, es gibt fast nichts, was es in Bobangira nicht gibt, ganz zu schweigen von der perfekten Organisation durch Monsieur Bruno und sein Team aus Nationalpark-Guides, einem Koch aus seinem Hotel in Sambava sowie dem perfekten Rallye-Fahrer, der das Auto in Rekordzeit repariert, um es auf der Rückfahrt erneut zerstören zu können. Doch ehrlich gesagt will man gar nicht wieder weg, wenn man einmal dort ist. Denn in den angrenzenden Waldgebieten der Farmer aus den Dörfern wird munter abgeholzt, um mehr der lukrativen Vanille anbauen zu können, weshalb nicht sicher ist, wie lange es dieses Stück vom Paradies überhaupt noch geben wird.








First night/Die erste Nacht








































































Second night/Die zweite Nacht














The way back/Der Weg zurück






wunderbar, dein Bericht – paradiesisch, gleichzeitig drängt man die Menschen dazu, es zu zerstören, und dem Profit preiszugeben. Sie dagegen suchen nur ihr Auskommen, um ihre Familien zu ernähren. Ein unsinniger Anreiz, nicht nur dort. Schamlos, da es keinen interessiert. Lobenswert einen Teil zu erhalten. Die Natur ist stark beeindruckend deine traumhaften Photos
LikeLike
Vielen Dank! Aber ehrlich gesagt werden die Menschen nicht dazu gedrängt. Das ist einfach das menschliche Wesen, überall auf der Welt. Die meisten Menschen versuchen, soviel wie möglich für sich selbst und die eigene Familie rauszuholen. Man kann das Gier oder sonstwie nennen, aber das ist überall auf der Welt gleich. Die Natur dort zerstören sie schon freiwillig, so wie wir unsere zerstört haben – für mehr Profit! Beste Grüße & ein schönes Wochenende!
LikeLike
Da hast du recht, was du sagt, Wir haben verlernt, die Natur zu achten, nicht zu plündern,
LikeLike
Leider… 😦
LikeLike
Wunderschön dein Bericht mit traumhaften Fotos. Die Menschen drängt man dazu, ihre Lebensgrundlage zu zerstören dabei wollen sie nur ihre Familien ernähren. Profiteure denen es egal ist. Weit weg und niemand interessiert. Den Menschen ein Auskommen zu ermöglichen. Gut, dass du uns auf all dieses aufmerksam machst, was wir bewahren könnten, diesen Irrsinn zu stoppen. Wenigsten gibt es kleinen positive Ansätze, wie du zeigst, es geht auch anders. Beeindruckend.
LikeLike